Vom Nutzen und Schaden von VPN

Vom Nutzen und Schaden von VPN

Ein neuer Gesetzesentwurf in den USA, der Internet Service Providern erlaubt, Nutzerdaten zu erheben und zu nutzen, hat die Verwendung von virtual private networks (VPN) auch jenseits der Fachpresse ins Gespräch gebracht. Doch kann solche Software wirklich die Privatsphäre im Netz schützen?

Geschützte virtuelle Tunnel

Vereinfacht ausgedrückt baut VPN-Software einen verschlüsselten Tunnel zwischen zwei Rechnern auf, sodass die Kommunikation zwischen diesen über das Internet vor den Augen Dritter sicher ist. Auf diese Art kann beispielweise ein Serveradministrator, der von zuhause arbeitet, eine sichere Verbindung zu den Servern am Firmenstandort aufbauen. Aber auch für anonymisiertes Surfen im Internet sind VPN-Verbindungen nutzbar: Dabei verbindet sich ein Nutzer über seinen Computer mit einem Server, meist dem eines kommerziellen VPN-Anbieters. Diesen Server verwendet er dann, um im Internet zu surfen. Im besten Fall kann seine Internetznutzung nur bis zum VPN-Server zurückverfolgt werden, aber nicht bis zu seinem privaten Rechner – er bleibt anonym.

Vorsicht bei der Auswahl

In der Theorie ist so ein VPN-Tunnel also eine gute Sache. In der Praxis muss man leider feststellen, dass viele VPN-Anbieter, milde ausgedrückt, nicht vertrauenswürdig sind. Wie Sicherheitsexperte Brian Krebs richtig bemerkt, fällt es bei vielen VPN-Anbietern schon schwer, die Anbieter der Anwendung zu identifizieren. Besonders misstrauisch sollte man bei Anbietern sein, die einen kostenlosen VPN-Service anbieten. Hier liegt der Schluss nahe, dass diese versuchen, Nutzerdaten zu Geld zu machen.

Bei der Auswahl eines VPN-Anbieters sollte man also sehr genau hinsehen. Eine Übersicht über zahlreiche Anbieter mit Bewertungen kann beispielsweise die Seite thatoneprivacysite.net zur Verfügung stellen. Im Zweifelsfall kann alternativ der Tor Browser verwendet werden, um anonym zu surfen.

Quellen:

www.krebsonsecurity.com

www.thatoneprivacysite.net

www.torproject.org